18 Apr

Freies Zimmer in der südlichen Dach WG

Hallo,

WG

wir sind eine Vierer-WG in einem selbst verwalteten Wohnprojekt, in der ein 14qm Zimmer frei wird. Wir teilen uns ein Bad (Dusche + Klo), ein kleines Klo und ein großes Wohnzimmer mit Küchenzeile. Unsere Wohnung liegt unterm Dach im dritten Stock in einem Haus ohne Fahrstuhl und ist somit nicht barrierefrei.

Das Zimmer hat auch Dachschrägen.

Zimmer

Das Zimmer hat ca. 14 qm und an der kurzen Südseite eine Dachschräge. Es gibt ein Fenster nach Süden und eines nach Westen, von dem man wunderschöne Sonnenuntergänge sehen kann. Die Tür geht (wie alle Türen in der WG) direkt zum Wohnzimmer/-küchenbereich und unsere Wände sind eher hellhörig. Auch wenn wir als WG eher ruhig sind, ist es für lärmempfindliche Personen wahrscheinlich eher schwierig.

Wohnen bei uns heißt Wohnen im Wohnprojekt

Unser Wohnprojekt, die Hagebutze (https://hagebutze.de/unser-konzept/) gehört zum Mietshäusersyndikat (www.syndikat.org). Wenn du bei uns wohnen willst, solltest du das Kernanliegen des Syndikats, Mietwohnraum dauerhaft dem kapitalorientierten Wohnungsmarkt zu entziehen, gut finden und unterstützen wollen. Wir arbeiten konsensbasiert und selbstverwaltet.

In einem Wohnprojekt zu wohnen hat viele tolle Seiten. Wir leben in mehr als guter Nachbarschaft mit den anderen ca. 70 Personen unterschiedlichen Alters in unserem Projekt und teilen uns mit noch zwei weiteren Projekten einen großen Garten.

In unserem Projekt gibt es eine Werkstatt, einen Veranstaltungsraum, einen Sportraum und immer genug Leute, von denen man sich leihen kann, was man gerade braucht.

Als Konsensprojekt und mit so vielen Menschen muss man sich aber auch auf jeden Fall gut absprechen und Themen gut miteinander aushandeln können. Bei uns passiert das in einem wöchentlichen Plenum am Donnerstagabend. Wenn du bei uns einziehen willst, solltest du da Zeit haben und die Bereitschaft mitbringen, dich mit vielen Menschen auseinanderzusetzen und Konflikte konstruktiv auszutragen.

Unsere Miete ist nur deswegen so günstig, weil wir alle viel Arbeitszeit in das Projekt stecken. Wer bei uns einzieht, sollte ca. 2 Zeitstunden pro Woche zusätzlich zum Plenum für Verwaltungsaufgaben, Öffentlichkeitsarbeit oder den immer wieder notwendigen Baueinsatz investieren. (Das sind nur Beispiele, wir haben viele Möglichkeiten, wo du dich mit deinen Stärken einsetzen kannst. 😉 )

Du siehst: Bei uns einziehen heißt auch viel Kommunikationsbereitschaft und ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit mitbringen.

Ein Zitat aus einem Artikel zu Wohnprojekten, das wir in diesem Kontext ganz treffend finden: „Viele Menschen verwechseln Gemeinschaften mit einer Familie oder mit einer Beziehung. Viele denken, das ist toll, nicht so anonym wie in der Stadt. Aber eine Gemeinschaft lebt davon, dass du mehr hineingibst, als du rausnimmst. Dadurch kann sie wachsen. Wenn die Menschen aber denken: Ach, ich werde Teil einer Gemeinschaft, da bin ich aufgehoben, da werde ich anerkannt und bekomme all das, was ich vorher von der Familie erwartet habe, dann geht es schief. Dann wird man unglücklich. Gemeinschaft ist kein Nest, in das man sich reinsetzen kann, Man muss dieses Nest bauen, weißt du. Man muss gucken, dass es sauber bleibt.“

WG- Leben

Wir sind eine berufstätigen WG und derzeit zwei Frauen und ein Mann zwischen 31 und 40. Durch unsere Jobs und Einbindung in diverse Hobbies und Beziehungen, verbringen wir weniger gemeinsame Zeit, als wir uns wünschen würden. Auch wenn wir nicht regelmäßig alle gemeinsam um den Küchentisch sitzen, ist uns ein gutes Miteinander wichtig. Derzeit haushalten wir gemeinsam, sind da aber offen für, gemeinsam mit dir zu entscheiden, was passt.

Auf unserem wunderschön gestalteten Vulva-Klo liegt neben vielfältiger Klolektüre immer auch die aktuelle Missy. Wir ernähren uns alle drei mit Mischkost und reduziertem Fleischkonsum, hatten mit unserem ehemaligen Mitbewohner aber auch ein festes veganes Kühlschrankfach. Wir sind typisch linksgrün-versifft eingestellt, halten unsere Wohnung aber sauber und ordentlich und erwarten, dass du zu den erwachsenen Menschen gehörst, die Arbeit selbstständig sehen und Gemeinschaftsflächen ordentlich halten und hinterlassen. Zurzeit haben wir keinen rotierenden Putzplan, sondern feste wöchentliche Aufgaben, wie wir das weitergestalten, können wir gemeinsam besprechen.

 Da wir alle berufstätig sind und Nathan in der Regel und Mel auch häufig im Home-Office arbeitet, Caro an vielen Tagen um 6:30 aufstehen muss und dementsprechend um 22:00 Uhr schlafen will, sind wir nicht der Ort für viel Party unter der Woche. (Auch wenn wir alle auch gerne tanzen gehen 😉 )

In unserer WG finden sich folgende Hobbies: Ultimate Frisbee, Theater, Konzerte, Fahrrad fahren, Handarbeiten, Schwimmen gehen (mit und ohne Mermaid-Flosse), Saunieren, Swingtanzen, Musik hören (vor 10 Uhr abends auch mal laut 😉 ), Video-, Computer- und Brettspiele und natürlich: lecker kochen und gerne auch gemeinsam neue Rezepte ausprobieren.

Bei uns findest du alles von Minimalismus bis Maximalismus, vom grünem bis zum schwarzen Daumen, verschiedenste Beziehungskonzepte, aber ein gemeinsames klares Bekenntnis zu Menschenrechten, Antirassismus und (queer-)Feminismus.

Prozess

Wenn du dir diesen ganzen Text durchgelesen hast und immer noch bei uns einziehen willst (und nicht nur wegen der günstigen Miete 😉 ), dann schreib uns deine Bewerbung an genderkosmos@posteo.de

Bitte beschreibe dich kurz und begründe auch, warum du in ein Wohnprojekt, spezifisch in ein MHS-Projekt ziehen willst. (Lies dir dafür gerne die verlinkten Webseiten durch.) Uns interessiert auch, was dir an einem Zusammenleben wichtig ist. Schreibe uns gerne ausführlich, je besser wir uns ein Bild von dir machen können, desto besser können wir rausfinden, ob wir wirklich zusammen passen könnten.

Wenn es passt, laden wir dich zu einem Kennenlernen ein.

Eine finale Zusage gibt es, wenn wir uns für dich entschieden haben und das Wohnprojekt auch sein okay gegeben hat.