20 Dez

Newsletter 4/2021

Liebe Unterstützer*innen, liebe Interessierte,

das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir mussten feststellen: Hoppla, 2021 noch gar keinen Newsletter verschickt. Deswegen bekommt ihr nun den ersten und letzten Newsletter für dieses Jahr – passend dazu mit einem kleinen Rückblick auf die vergangenen Monate.

Das war 2021 in der HageButze

Die ersten Monate des Jahres hielt uns die Corona-Pandemie fest im Griff. Unser wöchentliches Plenum fand nur digital statt und auch unsere internen Gemeinschaftsflächen befanden sich im Standby-Modus. Dennoch waren wir besonders in diesen Zeiten dankbar darüber, nicht alleine zu leben. So konnten wir uns neben eigens geschaffenen digitalen Austausch- und Kontaktmöglichkeiten auch mit Abstand draußen treffen.
Inzwischen sind fast zwei Jahre vergangen, seit in unserem Veranstaltungsraum rabatz die letzten Töne bei einem unserer heiß geliebten, schnuckeligen Konzerte erklungen sind. Für Frühjahr 2022 laufen die Programmplanungen bereits und wir hoffen, dass es dann endlich wieder losgehen kann. Gleichzeitig sind wir froh, dass das rabatz seit dem Sommer wieder von verschiedenen Vereinen und Initiativen für ihre wöchentlichen Arbeitstreffen genutzt wird.

Die ersten wärmeren Frühlingstage haben wir genutzt, Schäden an unserer Fassade in luftiger Höhe zu reparieren. Die letzten Jahre über haben dort so einige Halsbandsittiche ihre Brutröhren in unserer Fassadendämmung angelegt. Dabei sind die Sittiche leider bis zum Mauerwerk vorgerückt, sodass in den betroffenen Zimmern Schimmelprobleme drohten.
Um die Halsbandsittiche in Zukunft abzuschrecken, haben wir an der Fassade im Ausgleich aber neuen Wohnraum geschaffen. Es sind drei 1-Zimmer-Miniappartements auf der Sonnenseite mit luftiger Aussicht und Kleinstbalkon entstanden – aber nur exklusiv zur Vermietung an Turmfalken;-)
Die Nistkästen wurden im Frühjahr zwar fast täglich von Turmfalken besucht. Leider konnten wir für 2021 jedoch noch keine Turmfalkenküken vermelden. Mal sehen, was 2022 bringt!

Im Juli ging es an der Fassade des Westgiebels unseres „halben Hauses“ weiter. Dieses Mal aber im Zeichen der Kunst. Ein ehemaliger Wandergeselle, der vor fünf Jahren viele Wochen auf unserer Baustelle gearbeitet hatte, erfüllte sich und vor allem uns einen großen Traum: mehr Farbe braucht die Stadt! Naja, fangen wir erstmal mit unserem Haus an…Im Verlauf der Woche ist ein wunderbar farbenfrohes Wandbild entstanden. Danke Dome und Aerosoul-Crew für diesen wunderbaren Hingucker!

Am 03.07 fand nach einer von Corona erzwungen Pause 2020 zum Glück wieder unser Sommerfest statt. Pandemiebedingt feierten wir es aber intern im Block zusammen mit unseren Nachbar*innen von konvisionär, WoGe und Horizonte (das sind die fertigen Wohnprojekte in der Rheinstraße 1-12) sowie dem Projekt raumkante (sie werden 2022 ein bestehendes Baufenster neben uns bebauen).
Bei wunderbarer Live-Musik durften wir einen sehr schönen Abend verbringen!

Der „Sommernachtstraum“ bei uns im Hof
Eine weitere schöne Aktion war der „Sommernachtstraum“, ein Kleinkunst-Programm organisiert vom Stadtteilmanagment Rohrbach und Südstadt. Es wurde an drei Abenden in Folge im öffentlichen Raum aufgeführt und davon war ein Abend bei uns. Danke dafür, es war eine tolle Aktion für Jung und Alt mit Musik, Kinderzirkus, Lesung und Akrobatik. ­

Ein weiteres Special war die Tour de Syndikat, die erstmalig am 02.10.21 im Rhein-Neckar-Delta statt fand. Mit dem Fahrrad zogen interessierte Bewohner*innen aus den Wohnprojekten des Mietshäuser Syndikats im Raum Heidelberg/Mannheim von Projekt zu Projekt. Bei informativen und inspirierenden Hausbesichtigungen und gemeinsamem Essen nutzten wir die Gelegenheit zum Kenennlernen, zum Austausch und zur gegenseitigen Bestärkung. Dies ist besonders wichtig, denn in der Region gibt es noch Konversionsflächen mit großem Potential für weitere Wohnprojekte – wenn dies einerseits von der städtischen Verwaltung und Politik ermöglicht, andererseits von engagierten Initiativen mit Leben gefüllt wird. Beim Tag der Wohnprojekte, der von der Stadt Heidelberg in Kooperation mit einigen Heidelberger Wohnprojekten (darunter auch wir) zuvor am 01.08.21 auf der Heidelberger Konversionsfläche Patrick-Henry-Village durchgeführt wurde, wurde dieses Engagement bei der Projektvorstellung verschiedener Wohnprojekte spürbar. ­
­

­ In unserem Block sind mittlerweile eine Vielzahl von spannenden Räumen entstanden. Das rabatz kennen viele von euch sicherlich schon. Aber habt ihr schon von der Tante Rübe (unverpackt-Food-Coop), von Onkel Speiche (offene Fahrradwerkstatt) oder vom Ula (Umsonst-Laden im Block) gehört? Das sind neue Räume bei unserem Nachbarprojekt konvisionär, die im Alltag sehr praktisch und auch im Sinne der Nachhaltigkeit und Suffizienz förderlich sind. Von der Gruppe, die sich um den Umsonst-Laden im Block kümmert, kam jedenfalls die Idee für einen Block-Flohmarkt. Gesagt, getan – es war nicht nur für die Kinder schön, nach so langer Zeit mal wieder über einen Flohmarkt zu schlendern oder selbst Sachen zu verkaufen. ­
­ ­

Einen Arbeitseinsatz der nicht ganz alltäglichen Art hatten wir vor drei Wochen, als es galt, einen Holzpavillon zu versetzen. Diesen Holzpavillon, der noch von den Amerikanern stammte, hatten wir 2017 in einer spektakulären Aktion von einem riesenhaften Abbruchbagger über die Rheinstraße auf unser Grundstück heben lassen. Da an seinem bisherigen Standort aber Anfang 2022 das Wohnprojekt raumkante gebaut werden wird, brauchten wir einen neuen Platz. Hierzu wurde er mit Hilfe von Wagenhebern auf einen Anhänger verfrachtet und dann zu seinem neuen Bestimmungsort an der Südwest-Ecke unseres Grundstück gefahren. Es hat wunderbar geklappt – danke an alle helfenden Hände!

­ In Zeiten von abgesagten Weihnachtsmärkten zauberten wir uns letztes Wochenende mit dem „Lichtergarten“ adventliche Stimmung. Im Rahmen des lebendigen Adventskalenders in der Südstadt haben wir als coronakonforme Aktion unseren Innenhof mit unzähligen Kerzen in ein Lichtermeer verwandelt. Eine kleine Verpflegungsstation mit Glühwein und Punsch lud zusätzlich zum Verweilen ein. Schön wars!

 ­   ­

­ Zum Schluss noch ein kleiner Werbeblock: Es ist bei uns nach wie vor möglich, Geld in Form von Nachrangdarlehen (Direktkrediten) anzulegen. So planen wir für kommendes Jahr den Austausch aller Fenster unserer 1,5 Häuser. Neben staatlicher Förderung benötigen wir zur Finanzierung dieser Sanierungsmaßnahme neue Nachrangdarlehen. Diese lassen sich ab einer Summe von 500€ bei frei wählbaren Zinsen zwischen 0 – 1,4% bei uns anlegen. Solltet ihr also Geld übrig haben und an einem Direktkredit Interesse haben, schreibt uns an unter der Mailadresse finanzen@hagebutze.de.

Wir bedanken uns für euer Interesse und wünschen euch frohe Weihnachten & einen guten Rutsch in ein hoffentlich gesundes Neues Jahr!

Adventliche Grüße
eure HageButze