21 Dez

Solidarität mit von Brandanschlägen betroffenen Wohnprojekten

Wir solidarisieren uns mit den von Brandanschlägen betroffenen Projekten in Frankfurt und Umgebung.

Morgen 22. Dezember startet um 14:00 eine Demo am Frankfurter Zoo unter dem Motto: „Gemeint sind wir alle! Gegen rechte Brandstifter*innen am Schreibtisch und auf der Straße“

Was ist los?
Seit September gab es eine Serie von Brandanschlägen auf linke Projekte in Frankfurt und Umgebung. Dabei sind auch Mietshäusersyndikatsprojekte betroffen.

Während die Brände im Projekt Assenland in Frankfurt (am 13. November brannte dort ein Sichtschutzzaun) und im Projekt Schwarze 79 in Hanau (am 3. Dezember ein als Gartenhütte genutzter Bauwagen) schnell gelöscht werden konnten, wurde das Projekt Knotenpunkt in Schwalbach durch den Brand unbewohnbar.

Links:

Da neben den Mietshäusersyndikatsprojekten eine Reihe weiterer Projekte aus dem linken Spektrum betroffen sind (jüngst das autonome Zentrum Exzess (siehe Bericht der FR vom 10.12.2018), teilen wir die Einstellung unserer Geschwisterprojekte, dass sich die Brandstiftung gezielt gegen linke Projekte und Strukturen richtet (siehe Bericht der FR vom 5.12.2018)

Wir verurteilen diese Brandstiftungen auf Schärfste und solidarisieren uns mit den betroffenen Projekten. Außerdem fordern wir Politik und Medien auf, sich gegen die verbale Brandstiftung, die seit einigen Jahren im öffentlichen Jargon wieder vermehrt auftritt zu richten. Sie ist mitverantwortlich für solche Taten, weil sie ihnen Nährboden gibt.

Für Frankfurt sagt Eliad Nowack aus dem Projekt Assenland:
»In Frankfurt macht eine reaktionäre Koalition aus FDP, CDU und AfD seit Monaten mobil gegen linke Zentren und Strukturen. Damit heizen sie bewusst das politische Klima an. In ihren Forderungen nach Räumung und Schließung von Orten wie Au, ExZess und Klapperfeld überbieten sich die Beteiligten beim verbalen Zündeln. Flankiert werden Sie dabei von reißerischen Artikeln, überwiegend in der Regionalzeitung Frankfurter Neue Presse. Durch die andauernde Hetze fühlen sich jetzt offensichtlich jene ermutigt, denen die verbalen Angriffe nicht weit genug gehen. Für die Anschläge machen wir daher auch die geistigen Brandstifter*innen mitverantwortlich.« (siehe Bericht der Regionalkoordination des Mietshäuser Syndikats RheinMain)

Zu Recht weisen die Mietshäusersyndikatsprojekte aus Rhein-Main dabei auch darauf hin, dass es seit 2015 jedes Jahr über 1000 Übergriffe auf Unterkünfte von Geflüchteten gab und Geflüchtete, People of Color und Migrant*innen die Folgen der neuesten gesellschaftlichen Akzeptanz rechter Gesinnung am stärksten zu spüren bekommen.

Wir schließen uns der Forderung des der Regionalen Koordination Rhein-Main des Mietshäusersyndikates Rhein-Main an, wenn sie sagen: „Alle, die unsere Idee eines solidarischen Miteinanders teilen, rufen wir auf, sich rechter Hetze und Gewalt aktiv entgegenzustellen.“

Spendenkonto für den Knotenpunkt in Schwalbach
(auch kleinere Geldbeträge, helfen den Bewohner*innen beim Wiederaufbau ihres Wohnprojekts):

Ullrike Röding-Gilberg
Verwendungszweck: Spende Knotenpunkt
IBAN: DE13 50 1900 00600 1985 670